Alpencross Touren

4. Etappe

LAGO DI CANCANO - MADONNA DI TIRANO

LAGO DI CANCANO / PASSO DI VERVA / MADONNA DI TIRANO

4.Tag / 25. August 2020
60 km / 1.200 hm up / 2.700 hm down / reine Fahrzeit ca. 6 Stunden

Unterhalb des Textes findet Ihr die Datenaufzeichnung der Tour und beim Klick auf das KOMOOT-Logo kommt Ihr bei Komoot auf die Seite unserer Tour mit den GPS-Daten und allem was dazu gehört.

Diese letzte Etappe des Alpencross 2020 begann am Lago di Cancano in 2.000 hm, quert die Passstraße zum Stilfserjoch und geht dort in ein einsames Tal, das parallel zu dem in westlicher Richtung verlaufenden Focola de Livingo verläuft. Hier kommen unsere Schotter-Geröll-Fahrer voll auf ihre Kosten. Immerhin geht es nach dem Passo di Verva von 2.300hm nach unten auf 660hm. Alle drei Etappen dieser Tour waren perfekt geplant und waren ohne brutale Passagen. Leider hat das auf diese Etappe nicht zugetroffen. Was zuerst eine total schöne und flowige Abfahrt begann, wurde dann (jedenfalls für mich) zur absoluten Tortur. Was im Höhendiagramm von Komoot so seicht aussieht und ein paar kleine rote Steigungsbereiche hatte, war ein stundenlanger Aufstieg mit vielen Steigungen über 20%. Hätte es geregnet, wäre es an vielen Stellen technisch unmöglich gewesen, weiterzugehen. Zu allem Übel hat uns das GPS dann in etwa 2.000 m über Null auf einen Weg geschickt, der selbst ohne Fahrrad kaum zu bewältigen ist. An der Hütte vor der Passhöhe hat man uns den Vogel gezeigt, als sie uns über die felsige Almwiese kommen sahen. Da war ich bereits zweimal über meine persönlich Schmerzgrenze gegangen. Der Trail zur Passhöhe auf 2.300m war so steinig, dass Fahren für mich unmöglich war. Die Abfahrt war ebenso steinig und damit nicht weniger anstrengend. Klar, die Gegend war super toll, aber ich konnte das nicht so richtig genießen.

Dann gibt es in dem Höhendiagramm bei Kiometer 32 eine kleine Nase. Die hat mich dann nochmals über meine physische und psychische Grenze gebracht. Hier ging es unnötigerweise (denn wir hätten einfach weiter bergab fahren können) nach links in den Wald hinein und nochmals mehrere hundert Höhenmeter hoch. Oben angekommen kam der zweite Teil der "Nase" und zwar die Abfahrt. Die war so brutal steil und eigentlich unbegehbar, dass wir nur so durch den Wald geschlittert sind und Probleme hatten, das Rad zu halten. Als wir endlich am schönen Radweg Richtung Madonna di Tirano ankamen, habe ich wie ein auf einer Überdosis EPO fahrender Radfahrer in den Pedale getreten, als gäbe es keinen Morgen mehr. So groß war die Begeisterung, dass ich endlich ein paar Meter machen konnte. Nächstes Jahr schaue ich mir die Passagen nochmals genauer an ;-)

Im Dörfchen Madonna di Tirano übernachten wir uns lassen uns am nächsten Morgen vom Bikeshuttle zurück nach Ischgl bringen.

Übernachtung
Hotel Corona in Tirano (3 EZ / 1 DZ)

Daten
Hier findet Ihr die Datenaufzeichnung der Tour und beim Klick auf das KOMOOT-Logo kommt Ihr bei Komoot auf die Seite unserer Tour mit den GPS-Daten und allem was dazu gehört.

Videos der Etappe

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